Zur Bühne, bitte! - Landestheater NRW stellen Programm für 2024/2025 vor

Auf dem Gruppenbild vorne v.l.n.r.: Heike Czarnetzki-Buschheuer, Verwaltungsleiterin Burghofbühne Dinslaken; Marie Johannsen, des. Intendantin Rheinisches Landestheater Neuss; Michaela Eislöffel, Bürgermeisterin Stadt Dinslaken; Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen; Stefan Dörr, Verwaltungsdirektor Landestheater Detmold; David Michalski, Verwaltungsdirektor Rheinisches Landestheater Neuss. Hinten v.l.n.r.: Ralf Ebeling, Intendant Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel; Günter Wohlfarth, Geschäftsführender Direktor Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel; Mirko Schombert, Intendant Burghofbühne Dinslaken; Georg Heckel, Intendant Landestheater Detmold; Dr. Christoph Müllmann, 1. Beigeordneter Stadt Kamp-Lintfort. Foto: Dennis Zimmermann

13. September 2023

 

Am 12. September 2023 präsentierten die vier Landestheater NRW in der Kathrin-Türks-Halle in Dinslaken ihre Spielpläne für die Saison 2024/25. Die Burghofbühne Dinslaken, das Landestheater Detmold, das Rheinische Landestheater Neuss und das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel planen für die Spielzeit 2024/25 100 Produktionen, darunter über 50 Premieren, aus den Bereichen Musiktheater, Schauspiel, Musical, Ballett sowie Kinder- und Jugendtheater.

 

Die seit Jahren an wechselnden Standorten im Land stattfindende Spielplanpräsentation hat sich als festes Branchentreffen unter regelmäßiger Beteiligung der Landesregierung etabliert. Die vier Theater freuen sich über die beständig wertschätzende Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens. So konnten die Landesbühnen in diesem Jahr erneut die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ina Brandes für ein Grußwort gewinnen. Kulturministerin Ina Brandes:

 

„Wenn es die Landestheater nicht schon gäbe, müssten wir sie erfinden! Sie bringen Theaterkunst überall dort hin, wo es keine festen Ensembles gibt. Kultur kommt in Nordrhein-Westfalen in die Regionen und aus den Regionen. Jedes unserer vier Landestheater erfüllt den Anspruch, ein eigenes Profil zu entwickeln und auf eigene Art sein Publikum anzusprechen. Besonders für die Kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ist die Arbeit der Landestheater von unschätzbarem Wert. Ich bin sicher: Wer mit Kunst und Kultur aufwächst, wird auch als Erwachsener regelmäßig ins Theater gehen.“

 

Auch Michaela Eislöffel, Bürgermeisterin der Stadt Dinslaken und Vorstandsmitglied im Trägerverein der Burghofbühne Dinslaken – Landestheater im Kreis Wesel e.V., begrüßte die zahlreichen Veranstalter*innen von Theatergastspielen aus den nordrhein-westfälischen Kommunen, sowie die Vertreter*innen der lokalen und überregionalen Kulturpolitik:

 

„Kultur und Theater sind für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Sie regen auch zum Nachdenken und Hinterfragen an. Sie sind Spiegel der Gesellschaft, entlarven Missstände und sind unterhaltsame und sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Als Bürgermeisterin der Stadt Dinslaken bin ich sehr dankbar, dass wir Heimatstadt der Burghofbühne als eines der vier Landestheater sein dürfen. Ich erlebe das breite, moderne und generationenübergreifende Theaterangebot immer als Bereicherung.“

 

 

Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem kommenden Programm:

Ab der Spielzeit 2024/25 übernimmt Marie Johannsen die Intendanz am Rheinischen Landestheater Neuss und eröffnet ihre erste Spielzeit mit Ferdinand Schmalz‘ Interpretation der Nibelungensage: hildensaga. ein königinnendrama. Darin verbünden sich die verratenen Königinnen im (schlussendlich blutigen) Kampf gegen die männlichen Herrscher. In der Uraufführung der Romanadaption Sonne und Beton für Jugendliche ab 14 Jahren erzählt Autor Felix Lobrecht über das Erwachsenwerden ohne Zukunftsaussichten im öden Plattenbau-Alltag.

 

Die Burghofbühne Dinslaken eröffnet die Saison 2024/25 mit der Adaption des Bestsellers Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky. Die Autorin hat eine berührende Geschichte über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, über die Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt, verfasst. Gleichermaßen spannend und komisch wird es bei Alfred Hitchcocks frühem Klassiker Die 39 Stufen, einer rasanten Parodie auf und liebevollen Hommage an den Film Noir.

 

Eine Frau, die während des Goldrausches in Kalifornien alles riskiert, um die Liebe ihres Lebens zu retten, steht im Mittelpunkt Giacomo Puccinis Oper Das Mädchen aus dem goldenen Westen. Mit dieser nur selten gespielte Oper eröffnet das Landestheater Detmold seine Spielzeit 2024/25. Eine hochaktuelle gesellschaftliche Problematik thematisiert die Komödie Der Haken. Das Autorenduo Lutz Hübner und Sarah Nemitz widmet sich der Wohnungsnot in Deutschland und lässt seine Figuren erkunden, wie weit man für eine schöne – und vor allem günstige – Altbauwohnung in Toplage geht.

 

Das Westfälische Landestheater eröffnet seine Spielzeit traditionell mit einem Krimi und hat sich dieses Mal für Arsène Lupin entschieden. Der französische Gentleman-Gauner gilt als Meisterdieb, der die Polizei ständig an der Nase herumführt. Nichts ist vor ihm sicher. Doch wird ihm die Liebe zu einer Frau zum Verhängnis? Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 wurde Blutbuch von Kim de l'Horizon. Das WLT adaptiert für seinen Spielplan den einzigartigen Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata und Klassenzugehörigkeiten.

 

Das Gesamtprogramm der Landestheater NRW für die Spielzeit 2024/25 finden Sie hier.