Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit wird auch im Kultur- und Theaterbetrieb immer wichtiger und drängender. Hier finden Sie eine Übersicht über Programme, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Theater auseinandersetzen. Bitte beachten Sie, dass diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.

 

Theatre Green Book

Das Theatre Green Book wurde in Großbritannien vom Theatres Trust und der Association of British Theatre Technicians (ABTT) in Auftrag gegeben. Der Theaterarchitekt Patrick Dillion hat zusammen mit dem Buro Happold Antworten auf die Frage, was Nachhaltigkeit am Theater bedeutet, gesucht und gefunden. Das Praxis-Handbuch für nachhaltiges Arbeiten im und am Theater gibt einen klaren gemeinsamen Handlungspfad für Kultur-Akteure vor. Das Team der DTHG hat alle drei Bände übersetzt und für die hiesige Theaterlandschaft angepasst.

 

Download Band 1: Nachhaltige Produktionen

Download Band 2: Nachhaltige Gebäude

Download Band 3: Nachhaltige Organisation

 

 

 

BDFK ECO RIDER

Der BFDK ECO RIDER bietet Orientierungshilfe für alle Beteiligten im Theater, die den Einstieg in ein nachhaltiges Arbeiten suchen. Der BFDK ECO RIDER richtet sich explizit an alle Theater produzierenden Menschen – ob fest angestellt oder frei: Produktionsleiter*innen, Darsteller*innen und Bühnentechniker*innen, Regisseur*innen sowie Festivalmacher*innen, Kostüm- und Bühnenbilder*innen – und lädt dazu ein, sich mit der Umsetzung nachhaltiger Arbeit auseinanderzusetzen. Entwickelt wurde er von Franziska Pierwoss im Auftrag des

 

 

 

 

 

Tatenbank - Online-Plattform für (mehr) Nachhaltigkeit in der Kultur

Das Team hinter der Online-Plattform Tatenbank aus der Schweiz sammelt, kuratiert und erstellt Beiträge rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Kulturbranche. Zu finden sind hier u.A. Praxisbeispiele, hilfreiche Tools, Leitfäden und Blogbeiträge.

 

 

ÖkoKult NRW

Das Kultur- und Wissenschaftsministerium NRW hat ein Programm zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Kultur ÖkoKult NRW erarbeitet. Damit leistet das Land Nordrhein-Westfalen einen Beitrag zur Klimaneutralität im Kulturbereich. Das Programm ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, die neben der ökologischen Nachhaltigkeit auch die Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit fokussiert. Das Programm ÖkoKult NRW umfasst folgende Handlungsfelder:

 

·         Investitionen für eine nachhaltige Kulturinfrastruktur von Kultureinrichtungen und -veranstaltungen,

·         Beratungsleistung für Klimabilanzierung (CO2-Rechner) im Kulturbereich, 

·         Förderung des Weiterbildungsangebots „Transformationsmanagerinnen und -manager nachhaltige Kultur“ für Beschäftigte in Kultureinrichtungen,

·         Förderung von Ausstellungen aus der eigenen Sammlung sowie Stärkung der Abspielförderung,

·         Erarbeitung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten im Kulturbereich, unter anderem bei Besucherströmen, internationalem Kulturaustausch und Leihverkehr

·         sowie die grundsätzliche Verankerung von Nachhaltigkeit in der Förderung des Landes. (Zitat Pressemitteilung MKW NRW, 01.04.22)

 

 

Fonds Zero - Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte

Mit dem Fonds Zero möchte die Kulturstiftung des Bundes Kultureinrichtungen darin unterstützen, klimaneutrale Produktionsformen und neue Ästhetiken zu erproben. Ziel ist es, zu erarbeiten, wie künstlerische Arbeiten mit möglichst geringer Klimawirkung umgesetzt werden können. Konkret gefördert wird "die Entwicklung und Erprobung von künstlerisch innovativen und zugleich klimaneutralen Kunst- und Kulturprojekten mit zeitgenössischem Bezug." Nähere Informationen können Sie in den Fördergrundsätzen nachlesen. Derzeit läuft die zweite Antragsrunde für den Fonds Zero. Einsendeschluss für das Online-Formular war der 24. Januar 2024.

 

 

CO²-Rechner für die Kultur

Im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg hat eine Gruppe aus Expert*innen einen bundeseinheitlichen CO²-Bilanzierungsstandard für Kultureinrichtungen aller Sparten erstellt. Vertreter*innen aus Kulturdachverbänden und Fachkundige im Bereich Klimaschutz und Treibhausgasbilanzierung erarbeiteten in diesem Projekt den CO²-Rechner, ein kostenloses Excel-Tool, das kleinen wie großen Häusern ermöglichen soll, auch ohne Fachwissen im Bereich der Treibhausbilanzierung den eigenen Fußabdruck zu berechnen. Dieser kann und soll anschließend als Grundlage für eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen dienen. Weitere Informationen zum Projekt, den Beteiligten, sowie den CO²-Rechner und das zugehörige Handbuch zum Download finden Sie auf der Webseite des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit.

 

 

Projektabschlussbericht Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Kulturpolitik

Diesen Projektbericht, den die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. im Herbst 2023 zum Abschluss ihrer Studie Klimagerechte und nachhaltige Kulturpolitik herausgegeben hat, können Sie bei Interesse hier herunterladen.

 

 

Sprint20-Checkliste: Energieeffizienz in der Kulturbranche

Aus dem Projekt Sprint20 des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit ist ganz aktuell eine Checkliste als praktische Anleitung zur effizienteren Gestaltung des Energieverbrauchs von Kultureinrichtungen hervorgegangen. Die Checkliste deckt mehrere Bereiche ab: 1. Analyse des Ist-Zustands, 2. Optimierung der Energieverbräuche, 3. Relevanz der Kommunikation (nach außen), 4. Langzeitplanung. Die Checkliste steht seit Ende Oktober zum Download zur Verfügung.

Das Projekt Sprint20 hat zum Ziel, Kulturstätten in Deutschland Energieberatungen zu ermöglichen, bspw. durch einen erleichterten Zugang zu zertifizierten Energieberater*innen. Kultureinrichtungen sollen so schnell Einsparungen erzielen können. Gefördert wird das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Informationen zu Sprint20 können Sie hier nachlesen.

 

 

SIN - Start in die Nachhaltigkeit

Ziel des Programms ist es, die teilnehmenden Kultureinrichtungen zu befähigen, einen individuell zugeschnittenen, strategischen Nachhaltigkeitsprozess zu starten. Hierfür werden Kulturinstitutionen und Berater*innen zusammengebracht. Bewerben können sich öffentlich geförderte oder getragene Kulturinstitutionen aus dem gesamten Bundesgebiet mit mindestens 10 Mitarbeitenden, die an einem Einstieg in das Thema der Betriebsökologie und Nachhaltigkeitsmanagement interessiert sind.

Die Bewerbungsphase für das Programm beginnend im Juli 2023 ist abgeschlossen. Die Bewerbungsphase der zweiten Projektrunde endete am 2. November 2023. Informationen und Updates können Sie hier nachlesen.

 

Anlaufstelle Green Culture

Die Anlaufstelle Green Culture ist ein spartenübergreifendes Kompetenzzentrum, das Akteur*innen aus der Kultur-, Kreativ- und Medienbranche dabei unterstützen möchte, ein klimaschonender Betrieb zu werden. Die Initiative sagt über sich selbst, dass sie "einen aktuellen Überblick über Aktivitäten zur ökologischen und klimagerechten Transformation [vermittelt]. Sie bietet Kompetenzen, Wissen, Daten, Beratung sowie Ressourcen an und soll Kultureinrichtungen in Deutschland dabei helfen, das Ziel der Klimaneutralität spätestens bis 2045 zu erreichen." Nähere Infos zur Anlaufstelle, ihren Schwerpunktthemen und Good Practice-Beispiele finden Sie hier.

 

 

Culture4Climate

Eine Initiative für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kulturbereich des Netzwerks Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur, der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und Öko-Institut e.V., die sich selbst wie folgt beschreibt:

 

Die bundesweite Initiative Culture4Climate setzt sich mit dem Kultursektor für die Erreichung der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele ein. Im Klimawandel kommt dem Kulturbereich die doppelte Aufgabe zu, in allen Kultursparten klimaschädliche Emissionen runterzufahren und sich durch kulturelle Praxis für einen Kulturwandel zu einer Nachhaltigkeitskultur einzusetzen.

 

Einer der zentralen Bestandteile der Initiative ist die sogenannte Nachhaltigkeitsdeklaration. Akteur*innen aus Kunst- und Kultureinrichtungen, Kulturverwaltungen, Kulturverbänden sowie Kulturtreibende aller Kultursparten können sich mithilfe der Deklaration zu globalen Klima- und Nachhaltigkeitszielen verpflichten. Die Webseite zur Initiative befindet sich derzeit noch im Aufbau. Sie finden dort aber bereits Informationen zu den Zielsetzungen und Maßnahmen der Initiative, sowie ein Newsletter-Archiv der letzten Monate.

 

 

Next Practice. Beispiele für klimaverantwortliches Handeln in Kulturorganisationen.

Die Broschüre, herausgegeben von der Kulturpolitischen Gesellschaft und Culture4Climate, versammelt knapp 30 solcher Beispiele aus Kulturorganisationen, darunter etliche in NRW. Sie können die Publikation hier herunterladen.

 

 

Jahrbuch für Kulturpolitik 2021/22: Kultur der Nachhaltigkeit

"Die Bedrohungen durch die Klimakrise werden im Kulturbereich intensiv diskutiert und zwingen zum Handeln. Denn auch Kulturmacher*innen müssen Verantwortung für eine nachhaltige Gesellschaft übernehmen und ihre Produktionsweisen dahingehend umstellen. Doch wie kann die damit verbundene Transformation gelingen und welche kulturpolitischen Weichenstellungen sind notwendig? Zur Beantwortung dieser Fragen versammelt das Jahrbuch für Kulturpolitik 2021/22 Expert*innen aus Wissenschaft, Kulturpolitik, Kulturverwaltung und Kulturpraxis, die den Kulturwandel zur Nachhaltigkeit systematisch erfassen und Handlungsoptionen für die Zukunft aufzeigen." (Text: Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Nov. 2022; eigene Hervorhebungen)

Das Jahrbuch können Sie beim transcript Verlag bestellen oder über diesen Link direkt als PDF herunterladen.

 

 

DTHG Kleinanzeigen: Tauschbörse für Theaterequipment

Kleinanzeigen ist eine neugeschaffene Plattform der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft speziell für den Kauf und Tausch von gebrauchtem Theaterequipment, Technik- und Bühnenmaterial. Durch diese Möglichkeit des Kaufs, Tauschs und der Vermietung von Equipment soll es für Kulturstätten künftig leichter werden, ihre Materialbeschaffung nachhaltig zu gestalten. Daneben möchte die DTHG über ihre neue Plattform die lokale und überregionale Zusammenarbeit der Theater verstärken. Die Plattform Kleinanzeigen finden Sie hier.

 

 

Digitaler Kostümfundus

Um künftig nachhaltiger zu arbeiten, möchte die Opernwerkstatt am Rhein ihren Kostümfundus mit anderen Theatern teilen. Daher sucht sie aktuell nach Partnern, die ihren Fundus mit dem der Opernwerkstatt vereinen, damit am Ende ein riesiger Fundus entsteht, auf den alle Partner nach Belieben zugreifen können. Nähere Informationen zu diesem neuen Projekt gibt es hier.

 

 

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Gerne weisen wir auch auf die vom Bundesverband Soziokultur regelmäßig aktualisierte Übersicht an Fördermöglichkeiten im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz hin.

 

Förderprogramme, Handlungsempfehlungen und weiterführende Links speziell zum Thema Energiesparen im Kulturbetrieb finden Sie auf unserer Sonderseite Energie-Hilfe.