Nadja Wieser gewinnt Kathrin-Türks-Preis 2022

31. März 2022

 

Seit seiner Neubelebung im Jahr 2008 verleiht die Burghofbühne Dinslaken gemeinsam mit der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe, der Stadt Dinslaken und dem Förderverein der Burghofbühne alle zwei Jahre den Kathrin-Türks-Preis für Autorinnen des Jugendtheaters. Der Kathrin-Türks-Preis ist nach der Gründungsintendantin der Burghofbühne benannt und unterstreicht die starke Gewichtung des Kinder- und Jugendtheaters in Dinslaken.

 

In diesem Jahr geht der Preis an Nadja Wieser für ihr Stück „Eine Frau namens Olala. Oder: Schau mal, ich kann Spaghetti“. Der Preis ist mit 5.000 Euro – gestiftet von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe – dotiert und beinhaltet außerdem die Uraufführung am 14. Januar 2023 an der Burghofbühne. Die feierliche Preisverleihung wird in Anwesenheit der Autorin am 29. April 2022 ab 18 Uhr in der Hauptstelle Dinslaken der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe stattfinden. Unter anderem wird das Schauspielensemble der Burghofbühne Dinslaken aus „Eine Frau namens Olala“ lesen. Die vollständige Pressemeldung der Burghofbühne vom 30.3.2022 können Sie hier nachlesen.

 

Aus der Jurybegründung:

"Die 13-jährige Iette und ihr Zwillingsbruder Henri leben zusammen mit ihrer alleinerziehenden Mutter Merit. Es sind Ferien, die zwei sind viel allein, Mama muss arbeiten, aber sie kommen klar. Plötzlich gerät alles aus den Fugen: Der Pfleger Jon steht samt dementer Großmutter vor der Tür und berichtet, dass sie derzeit nicht mehr im Heim wohnen könne und vorübergehend zu ihnen ziehen müsse. Die Geschwister sind geschockt, hatte ihnen ihre Mutter doch immer erzählt, dass ihre Oma Orlanda schon lange tot wäre. Orlanda zieht zu ihnen und während Henri sich mit der neuen Situation anfreundet und sich liebevoll um die alte Dame kümmert, will Iette nichts mit ihr zu tun haben. (...) Aus dieser Grundkonstellation entwickelt Nadja Wieser mit viel Raffinesse einen Plot, der viel mehr ist, als ein Stück über Demenz, den Umgang damit oder über genervte Teenager. Es ist vor allem ein Stück über das Erwachsenwerden, über das Miteinander-Reden, über die Frage nach Familie."