Orlando

Orlando ist ein junger englischer Lord und angehender Schriftsteller, der sich nach nichts mehr sehnt, als sich dem Leben hinzugeben, zu lieben, die Wälder zu durchstreifen und ganz frei zu sein. Insgesamt dauert sein Leben über vier Jahrhunderte an, wobei er selbst währenddessen kaum altert: Er ist Geliebter von Königin Elisabeth I., verfällt der russischen Prinzessin Sascha und wird von einem Dichter verhöhnt, sodass er schlussendlich das Weite sucht und als Diplomat nach Konstantinopel reist. Dort fällt er in einen tiefen Schlaf. Als er aufwacht, hat sich etwas verändert: Orlando ist nun eine Frau. Sie reist zurück nach England und entdeckt die Vorzüge des Frauseins, sieht sich aber auch mit den patriarchalen Strukturen konfrontiert, die sie zu entmachten und zu fesseln drohen, während sie ihren Platz in der Welt sucht. »Orlando« ist Virginia Woolfs Geliebter Vita Sackville-West gewidmet, mit der sie eine dreijährige Affäre führte. Sackville-Wests Sohn nannte den Roman »den längsten und charmantesten Liebesbrief in der Literatur.« Mit »Orlando« gebietet sie dem Vergehen der Zeit Einhalt; sie kreiert ein fantastisches Mosaik von Unsterblichkeit und Wiedergeburt, von Gegenwart und Zukunft, und dem unvermeidlichen Wandel, der dem Leben und der Welt innewohnt.