Lysistrata

Komödie nach Aristophanes in einer Bearbeitung von Rebekka Kricheldorf
Spielzeit
2026/2027
Verfügbar ab
22.05.2027
Gastspielhonorar

€ 6.800

(zzgl. Nebenkosten)

Theater
Rheinisches Landestheater

Zusammenfassung

Seit zwanzig Jahren herrscht Krieg – und niemand denkt ans Aufhören. Die Männer diskutieren, kämpfen, senden Talkshows. Die Frauen greifen daher zu ihren effektivsten Waffen: ihren Körpern. Unter der Leitung der klugen, radikalen Lysistrata rufen sie den Sexstreik aus. Wer weiter Krieg führt, muss verzichten, wer Frieden will, bekommt wieder Zärtlichkeit. Gleichzeitig übernehmen sie die Kontrolle über den Staatssender und damit über die öffentliche Meinung. Es beginnt ein grell-satirischer Schlagabtausch zwischen Verweigerung und Verführung, zwischen Körperpolitik und Medieninszenierung.

Rebekka Kricheldorf versetzt die antike Komödie von Aristophanes (411 v. Chr.) in eine medienüberhitzte Gegenwart, in der politische Schlagkraft durch Sendezeit ersetzt wird – und Widerstand durch performative Grenzüberschreitung. Das Überraschende: Es braucht wenig, um die antike Welt in unsere Zeit zu holen: Die Strukturen sind geblieben, die Machtverhältnisse vertraut, die Mechanismen kaum verändert. Dass ein 2400 Jahre alter Stoff unsere Gegenwart so direkt spiegelt, lädt also zur humoristischen Auseinandersetzung ein.

Rebekka Kricheldorf, 1974 in Freiburg im Breisgau geboren, studierte Romanistik und Szenisches Schreiben in Berlin. Anschließend war sie u. a. als Hausautorin am Nationaltheater Mannheim und am Theaterhaus Jena tätig. Zahlreiche renommierte Bühnen zeigten bereits ihre Stücke, so das Deutsche Theater Berlin und das Staatstheater Kassel. Für ihr Werk erhielt sie verschiedene Auszeichnungen, darunter den Kleist-Förderpreis und den Kasseler Preis für Komische Literatur. Zuletzt wurden ihre Stücke »Das Waldhaus« (Oldenburg) und »Der goldene Schwanz« (Kassel) uraufgeführt. Mit »Lustprinzip« veröffentlichte sie 2021 ihren ersten Roman.