Schauspiel von Verena Güntner
Bühnenfassung von Ekat Cordes und Eva Veiders
Kerze hat einen Auftrag. Power, der Hund der Hitschke, ist verschwunden und sie hat versprochen ihn zu suchen. Und zu finden. Sie befragt die Nachbarschaft, beobachtet die Gegend. Sie dokumentiert jedes Detail. Doch von Power keine Spur. Wie der sich wohl gefühlt hat? Um das herauszufinden, bewegt sich Kerze wie ein Hund, bellt, jault, hechelt. Jetzt interessieren sich auch die anderen Kinder für sie, unter Kerzes Führung spielen sie zusammen Hund, bilden ein Rudel und verbringen ganze Tage im Wald, bis sie schließlich ganz dort bleiben. Die Eltern sind fassungslos – das alles haben sie der Hitschke zu verdanken! Die soll die Kinder zurückholen! Und während die Erwachsenen im Dorf mit immer drastischeren Methoden die alte Frau unter Druck setzen, dreht sich das Spiel der Kinder im Wald immer weniger um den verschwundenen Hund und immer mehr um Gehorchen, Kontrolle und – Macht.
Mit ihrem außergewöhnlichen Roman „Power“ beschreibt Verena Güntner parabelhaft ein bürgerliches Milieu, fern von Zusammenhalt und Empathie. Hier bringen die Kinder das System zum Einsturz, indem sie handeln, wie es ihnen ihre Eltern vorgelebt haben.
Spieldauer: 95 Minuten ohne Pause